Da steht man an der höchsten Stelle Deutschlands (2962m) und bemerkt, dass Grenzen auch nur da sind, damit jeder seine Superlativen hat: Direkt auf dem Zugspitzplateau ist die Grenze zu Österreich und die haben mehrere dreitausender zu bieten. Es ist also eigentlich egal wie hoch man ist. Wichtig ist was so ein Gipfel bewirkt: Berge inspirieren, der Weitblick schärft den Sinn fürs Wesentliche, die frische Luft macht den Kopf klar, die Höhe und alle umliegenden Gipfel lassen einen demütig werden. Der Anblick macht ruhig und sehnsüchtig. Sehnsucht nach mehr: nach mehr von dieser Weite, mehr von dieser Welt.
Ein paar persönliche Tipps für die Reise zur Zugspitze:
1. so früh wie möglich dort sein. Ich bin mit einem der ersten Bahnen hoch gefahren (8:45uhr) und hatte das unglaubliche (wahrscheinlich seltene) Glück einen fast menschenleeren Berg zu erleben. Die eigentliche Ruhe dieses Ortes wird leider von Stunde zu Stunde gestörter von kreischenden Kindern, schimpfenden Eltern, fotografierenden Asiaten…usw. naja ihr kennt das typische Touristenleben ja. (Auch das eine große Freude zu beobachten).
2. Wenn man es faszinierend findet, wie so eine Zahnradbahn in 2 Jahren durch den Stein gehauen wurde und nicht schwindelfreie, ist die Fahrt mit der Gletscherbahn das richtige. Wenn man etwas sehen will: Seilbahn! Von Garmisch fährt die Zahnradbahn bis zum Eibsee und dann hoch – durch den Berg, also die meiste Zeit im dunklen Tunnel. Am Eibsee kann man in die moderne Seilbahn umsteigen. Preise sind identisch, beinhalten beides (auch Rundfahrt). Ermäßigung mit Bahn-Ticket ab Garmisch!
3. Dem Eibsee seine Aufmerksamkeit widmen: ein hübscher, klarer, idyllischer See direkt neben der Haltestelle.
4. Eine Runde auf dem Gletscher/ am Skigebiet drehen (unter dem Gipfel)
5. Den echten Gipfel besteigen: das Gipfelkreuz auf 2962m ist neben dem modernen Plateau und nur durch einen Klettersteig zu erreichen – für das Gefühl lohnt es sich – beim jubeln zieht man allerdings die Aufmerksamkeit aller Touristen von der Aussichtsplatform auf sich. Aber geil wars! 🙂
6. Auch wenn’s teuer ist: machen. Lohnt sich.