Jetzt war ich an Gletschern, in der Wüste, im Dschungel und in den Bergen – alles wunderschön und das meiste in dieser Art zum ersten Mal gesehen. Am Meer war ich schon tausend mal, aber trotzdem hat offenes Meer immer wieder eine besondere Wirkung, die ich nicht erklären kann.
180 grad nur Horizont zu sehen und die Naturgewalt der Wellen, die am Strand brechen hat etwas beruhigendes, es lässt die Gedanken frei und bringt mich extrem runter.
Der Strand von Máncora im Norden Perus ist noch nicht mal einer der schönsten und den Hype um diese Gegend kann ich null verstehen. Aber es ist Strand, an den meisten Stellen menschenleer und die Wellen sind tatsächlich wahnsinnig lang und regelmäßig, was zum Surfen optimale Bedingungen sind.
Einer der Gründe weswegen ich mir diesen Ort zum abspannen ausgesucht habe. Zum Baden hätten mich die Steine im Wasser abgehalten, surfen nimmt mir komischer weise die Angst vor dem Wasser und den Wellen, vielleicht weil man sie mit dem Board unter den Füßen bezwingen kann, vielleicht aber auch nur, weil das Gefühl eine Welle zu reiten einfach so unglaublich geil ist und definitiv süchtig macht, dass dir Schrammen an Füßen und Knien einfach egal sind und dazugehören wie blaue Flecken und Muskelkater.
Meer war also für den Abschluss eine gute Entscheidung um all die Erlebnisse Revue passieren zu lassen und zu verarbeiten mit Nichtstun und stundenlangen strandspaziergängen und den Gedanken nachhängen.