Cagliari ist die Hauptstadt von Sardinen und die größte Stadt der Insel. Die drittgrößte ist der kleine „Vorort/Wohngegend“ Quartu Santa Elena, das durch einen kleinen Landstrich mit der Stadt verbunden ist. Die Landzunge besteht aus einem Strand und einer Schnellstraße – auf der einen Seite vom Meer, auf der anderen von Salzseen in denen Flamingos leben, begrenzt. Also ganz hübsch. Aber auch weiter als wir dachten.
Mit der Buslinie „PQ“(P für Poetto, so heißt der Landstreifen/ Q für Quartu) fahren wir über eine halbe Stunde und haben dann noch 15min. Fußweg zur Unterkunft. Die ist dafür sehr hübsch-auf dem Dach des Wohnhauses von Mr. Vincenzo, aus Holz, mit gemütlichem Wohnraum und einer Dachterasse mit Ausblick. Am ersten Abend versorgen wir uns also im Supermarkt und essen zu Hause. Meeresfrüchtesalat, Käse, Oliven und Tomaten – hier schmeckt irgendwie alles besser. Pulpo (Tintenfisch) hätt ich nie kalt gegessen-hab ich aber noch nirgends besser erlebt. Yammi! Unterkunft also toll, außer dass es ein paar Hunde in der Nachbarschaft gibt die wohl Geister sehen und in der Nacht rumheulen.
Den nächsten Tag verbringen wir mit der Erkundung Cagliari’s. Enge Gassen, schöne alte Häuser und eine alte Burgfestung mittendrin. Sehr hübsch. Haben wir uns aber auch größer vorgestellt, weswegen wir die Stadt tatsächlich nach einem Tag gesehen und uns dafür entschieden haben am nächsten Tag den längsten Strandspaziergang der Welt zu machen und die 8 km am Meer am Puetto von Quartu Santa Elena nach Cagliari zu laufen. Zwischendurch mal ins in die Wellen springen und ein Bierchen trinken. Das war ein schöner Strandtag.
Am nächsten Tag geht die Reise weiter an die Ostküste: Santa Lucia. Von Cagliari gibt es einen Bus nach Nuoro, wo man nur einmal umsteigt und die Strecke in 5h schafft. Da der schnellste nicht immer der schönste weg ist, suchen wir im Internet nach einer Alternative, um früher loszufahren und noch Aufenthalt in dem Bergdorf Nuoro zu haben. Verbindung bei Mister Google gefunden: also lieber gleich mal am Tag vorher bei arst nachfragen und Tickets kaufen. Manchmal ist es aber auch zu einfach: die ticketautomaten der Bahn sind einfach und auf deutsch. Also kaufen wir uns erst ein Zugticket und fragen dann am Busschalter nach der weiterführenden Verbindung. Die nette Dame spricht deutsch und teilt uns mit, dass sie uns zwar ein Busticket verkaufen kann, der Zug aber nicht dorthin fährt, weil trenitalia streikt. Na toll. Ticket zurückgeben natürlich erst nach dem Streik möglich. Also alle Alternativen-Recherche für umsonst: jetzt sitzen wir doch im nachmittags-direkt-Bus nach Nuoro. Von dort geht der letzte Bus nach Santa Lucia direkt im Anschluss (20min. Umsteigezeit). Hoffen wir das sardische Straßen beim Bahnstreik nicht so voll sind wie deutsche Autobahnen….