Santa Lucia. Schon bei der Ankunft mit dem Bus wird klar: hier kann man zur Ruhe kommen. Ein beschauliches kleines Dörfchen mit 3 Restaurants um den Marktplatz und 3 davon abgehenden Straßen. Von jeder dieser stellen kann man den Pinienwald sehen, der das Dorf umgibt, also den Anfang und das Ende des Örtchens. Santa Lucia hat 150 Einwohner und lebt von den Campingplätzen die sich rund um das Dorf in den Pinienwäldern angesammelt haben. Hotels gibt es nicht und von den 3 Restaurant haben 2 auch bereits mit der Saison abgeschlossen, wie wir leider zu spät feststellen. Aber drei Abende hintereinander in das beste Lokal im Ort zu gehen, hat ja auch was. Immerhin ist das Essen wirklich ausgesprochen gut.
Wir finden relativ mühelos am „Ortsrand“ unsere Privatunterkunft. Ein ganzes Haus mit 2 Terrassen, 2 Balkonen im Obergeschoss und naja, eine Auswahl von 4 Schlafzimmern für uns ganz allein. Das Haus ist Wahnsinnig liebevoll und mediterran eingerichtet, mit ganz viel Charme und wir wissen: die Hängematte und den Liegestuhl auf der oberen Terrasse mit Meerblick werden wir nicht so schnell verlassen wollen. Brauchen wir auch nicht.
Im Ort gibt es einen kleinen „Alimentaria“ der von Käse, Schinken über Brot und Butter bis hin zu Wein (und ein Schwein wurde uns auch angeboten) alles hat was man zum überleben braucht, auch wenn maximal 3 Menschen gleichzeitig im Kiosk Platz haben.
Die Spaggia de la barche direkt vorm Haus ist steinig und fällt ziemlich tief ins Wasser ab. Perfekt um morgens vor dem Frühstück eine kurze Runde schwimmen zu gehen. Ein Stück in die andere Richtung, ca. 5 Gehminuten vom Ortskern, beginnt außerdem ein langer, sandiger Strand.
Ich habe mich in dieses Dorf verliebt und einen Ort der Vertrautheit, Entspannung und Entschleunigung gefunden. Nur in der Hochsaison möchte ich das nicht erleben-
Der Nebensaison Effekt hat aber auch noch einen anderen Geschmack: nämlich Alternativlosigkeit. Diese stellt sich zumindest mit Blick auf den Busplan ein, denn dieser fährt genau 1x am Tag. basta.
